Die Männlichen Wechseljahre – Gibt es das?

Die Wechseljahre sind oft als ein Phänomen bekannt, das ausschließlich Frauen betrifft, aber auch Männer können einen ähnlichen Übergang erleben, der als “männliche Wechseljahre” oder auch “Andropause” bezeichnet wird. Dieser Prozess, der normalerweise zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auftritt, ist geprägt von hormonellen Veränderungen, die verschiedene körperliche und emotionale Symptome verursachen können.

Der Begriff “Wechseljahre” trifft bei Männern nicht ganz zu, aber es gibt dennoch hormonelle Veränderungen im Alter, die einige Symptome hervorrufen können.

Ähnlich wie bei Frauen, die in den Wechseljahren einen Rückgang der Östrogenproduktion erleben, erfahren auch Männer hormonelle Veränderungen. Ab etwa dem 40. Lebensjahr nimmt die Produktion von Testosteron allmählich ab. Laut der DGE sinkt der Testosteronspiegel jährlich beim Mann um etwa ein bis zwei Prozent. Allerdings haben nur drei bis fünf Prozent der über 60-Jährigen einen echten Mangel an Testosteron.

Neben dem natürlichen Alterungsprozess können verschiedene Faktoren den Hormonwert noch zusätzlich negativ beeinflussen:

Diabetes, Herzerkrankungen, Nierenerkrankungen, Stress, Übergewicht, Entzündungen, grippaler Infekt, starke körperliche Belastung, zum Beispiel beim Leistungssport

Mögliche Symptome können sein:

Was kann Mann tun:

  1. Libidoverlust: Ein häufiges Symptom der „männlichen Wechseljahre“ ist ein Rückgang des Sexualtriebs. Männer können weniger Interesse an sexuellen Aktivitäten verspüren und haben möglicherweise Schwierigkeiten, eine Erektion aufrechtzuerhalten.
  2. Erektile Dysfunktion: Im Zusammenhang mit dem Libidoverlust können Männer auch Schwierigkeiten haben, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten, was als erektile Dysfunktion bekannt ist.
  3. Müdigkeit und Energiemangel: Viele Männer erleben während der Andropause Müdigkeit und einen allgemeinen Mangel an Energie. Sie fühlen sich oft erschöpft, auch nach ausreichendem Schlaf.
  4. Stimmungsschwankungen: Hormonelle Veränderungen können auch zu Stimmungsschwankungen führen. Männer können sich gereizt, traurig oder ängstlich fühlen, ohne einen offensichtlichen Grund.
  5. Schlafstörungen: Schlafprobleme wie Schlaflosigkeit oder häufiges Erwachen während der Nacht können auftreten.
  6. Gewichtszunahme: Viele Männer bemerken während der Andropause eine Zunahme des Körperfetts, insbesondere um Bauch und Taille herum.
  7. Verminderte Muskelmasse und Knochendichte: Aufgrund des hormonellen Ungleichgewichts können Männer während der Andropause auch Muskelmasse verlieren und ein erhöhtes Risiko für Osteoporose entwickeln.
  1. Gesunde Ernährung und Bewegung: Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität können dazu beitragen, die Symptome der Andropause zu lindern. Eine proteinreiche Ernährung und Krafttraining können insbesondere dazu beitragen, Muskelmasse aufrechtzuerhalten.
  2. Stressmanagement: Techniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen können dabei helfen, Stress abzubauen und das emotionale Wohlbefinden zu verbessern.
  3. Gespräche mit einem Arzt: Männer, die unter schweren Symptomen der Andropause leiden, sollten einen Arzt aufsuchen. Ein Arzt kann helfen, die Ursache der Symptome zu bestimmen und Behandlungsoptionen zu besprechen, wie z.B. Hormonersatztherapie.
  4. Gesunde Lebensgewohnheiten: Die Aufrechterhaltung gesunder Lebensgewohnheiten wie ausreichend Schlaf, der Verzicht auf übermäßigen Alkohol- und Tabakkonsum sowie die Vermeidung von übermäßigem Stress können ebenfalls dazu beitragen, die Symptome der Andropause zu mildern.

Meine Tipps:

  1. Ernährung: Gesunde, natürliche Nahrungsmittel mit hoher Nährstoffdichte wählen (Proteine, gesunde (pflanzliche) Fette, Eier, Ballaststoffe)
  2. Entzündungen im Körper reduzieren
  3. Hormonell wirkende Schadstoffe und Schwermetalle aus Trinkwasser, Nahrung, Pflegeprodukten u.w. meiden
  4. Strahlungseinflüsse verringern bzw. vermeiden (Strahlung kann testosteronproduzierende Bereiche im Körper beeinflussen)
  5. Nährstoffbedarfe und Hormonstatus ärztlich überprüfen lassen
  6. Bewegung und Muskelaufbau
  7. Sexualhormon Testosteron: beeinflussbar durch unsere Lebensweise; je natürlicher und ganzheitlicher wir leben, desto besser kann unser Hormonsystem funktionieren
  8. Sexualität: Geistige und körperliche Nähe mit der Partnerin/dem Partner wieder neu entdecken und Botenstoffe, wie das „Kuschelhormon“ Oxytocin aktivieren
  9. Zeit nehmen: Sinnlichkeit erleben, sich selbst als Paar wieder in den Fokus nehmen; sich Zeit geben und den Druck rausnehmen, Zeit für Zärtlichkeit ohne Erwartungshaltung