Warum Fasten?

„Jeder kann seine Ziele erreichen: Wenn er denken kann. Wenn er warten kann. Wenn er fasten kann.“  Hermann Hesse (Schriftsteller)

Alle Informationen zum Fasten

Fasten ist für mich die ideale Auszeit für Körper, Geist und Seele. Das intensive Entgiften ist wie eine Verjüngungskur und ein passender Kick-Start für eine Ernährungsumstellung. 

Vorteile des Fastens:

  • wirkt bei verschiedensten Krankheiten heilend, vorbeugend und mildert Krankheitsverläufe
  • kurbelt den Stoffwechsel an und wirkt wie ein Energiebooster
  • entlastet Körper und Geist
  • stärkt das Immunsystem
  • aktiviert die Selbstheilungskräfte des Körpers
Informationen zum Fasten

Was bringt Fasten in einer Gruppe?

Das Fasten in einer Gruppe gestaltet sich leichter und angenehmer, da der Austausch von Erfahrungen sehr hilfreich und bereichernd ist.

Besonders für Anfänger ist das Fasten in einer Gruppe und unter Anleitung sinnvoll, um typische Fehler zu vermeiden.

Erfahrene Fastende wissen, dass das Fasten in einem Kreis von Gleichgesinnten viel angenehmer, kraftvoller und leichter ist, besonders wenn es in schönen Natur-Landschaften oder während eines Urlaubs stattfindet.

Warum Fasten in Verbindung mit Bewegung?

Zum Fasten gehört Bewegung, um die Entschlackung zu fördern und die Muskulatur zu erhalten.

Darüber hinaus werden alle Muskeln durch tägliche sportliche Betätigung wie Wandern, Yoga und Entspannungsübungen bewegt und gestärkt, um Muskelabbau vorzubeugen.

Ein einwöchiger Fasten-Wander-Urlaub bietet oft den Erholungswert von 2-3 Wochen normalem Urlaub.

FAQ

Informationen über das Fasten

Fasten, der freiwillige Verzicht auf Nahrung, findet in vielen Kulturen und Religionen Anwendung. Innerhalb der europäischen Medizin wird Fasten als traditionelle Naturheilmethode genutzt, um selbst schwere Krankheiten zu behandeln. Die breite therapeutische Wirkung des Heilfastens wurde durch langjährige Erfahrungen von Fastenärzten sowie durch Untersuchungen bestätigt.

Dr. med. Otto Buchinger, der bekannte deutsche Fastenarzt, empfahl bereits 1934 regelmäßiges Fasten, auch für gesunde Menschen, als kostengünstige und hochwirksame präventive Maßnahme.

Gesundheitsfasten / Fasten für Gesunde nach Buchinger/Lützner ist ganzheitlich:

  • freiwilliger Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel für eine begrenzte Zeit (1-2 Wochen)
  • reichliche Flüssigkeitszufuhr
  • regelmäßige Darmentleerung
  • ausreichend Bewegung in freier Natur und im Wechsel mit Ruhe
    sorgfältiger Neuaufbau der Ernährung

Das Ziel des Fastens besteht darin, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und den Organen Zeit für Entgiftung, Entschlackung, Entfettung, Entwöhnung und Regeneration zu geben. Dabei verschwinden häufig kleinere Zivilisationsbeschwerden wie Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Hautunreinheiten usw. Gewichtsabnahme ist ein positiver Nebeneffekt, der langfristig nur bei Veränderungen der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten anhält. Zudem zählen das Abschalten, zur Ruhe kommen und innere Einkehr ebenfalls zu den Zielen des Fastens.

Während des Fastens passt sich der Körper an die fehlende Nahrungszufuhr an und nutzt die “Innere Ernährung”. Er gewinnt Energie aus den Körperreserven, zuerst aus den kurzfristig verfügbaren Kohlenhydratreserven, dann aus den Fett- und Eiweißdepots. Dadurch werden Stoffwechselrückstände und Giftstoffe aus dem Bindegewebe und den Gefäßen gelöst und ausgeschieden. Erstaunlicherweise bleibt die körperliche Leistungsfähigkeit während des Fastens in der Regel erhalten oder steigt sogar.

Richtig durchgeführtes Fasten sorgt dafür, dass nach der Umstellung auf innere Ernährung kein Hungergefühl auftritt. Eine positive Einstellung zum Fasten erleichtert den Prozess. Fasten ist ein freiwilliger Verzicht, hat nichts mit Hungern oder einer Diät zu tun und kann im Alltag allein durchgeführt werden, solange keine intensive Konzentration bei der Arbeit erforderlich ist. Gemeinsames Fasten in einer Gruppe außerhalb des gewohnten Alltags erleichtert und bereichert das Erlebnis.

Menschen mit folgenden Erkrankungen sollten nicht fasten:

  • Suchtkrankheiten wie Alkohol- und Drogenabhängigkeit
  • Krankhaften Ess-Störungen
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Medikamentenpflichtiger Bluthochdruck
  • Medikamentenpflichtiger Diabetes
  • Depressionen unter Medikamenteneinnahme
  • Ständiger Medikamenteneinnahme, mit Ausnahme sanft wirkender Pflanzenheilmittel

Hier eine Auswahl klassischer Fastenmethoden:

Selbständiges Fasten für Gesunde nach Buchinger/Lützner:

Kalorienarme Trinkdiät; Dauer 5–7 Tage, zur Gesundheitsförderung in eigener Verantwortung evtl. unter fachkundiger Anleitung ggf. in einer Gruppe

Wasserfasten, Null-Diät
Therapeutisch genutzt werden kann eine Diät oder Null-Diät zum Abnehmen bei starkem Übergewicht; verlangt fachkundige Betreuung zur Vermeidung von Risiken

Saftfasten: Beim Saftfasten werden nur frisch gepresste Säfte aus Obst und Gemüse konsumiert. Diese Methode soll den Körper entgiften und mit wichtigen Nährstoffen versorgen.

Früchtefasten: Es werden wasserhaltige und enzymhaltige Obst- und Gemüsefrüchte verzehrt. Der Körper wird bei der Entschlackung und Fettverbrennung unterstützt.

Heilfasten nach Hildegard von Bingen:

Diese Fastenmethode basiert auf den Lehren der mittelalterlichen Äbtissin Hildegard von Bingen und kombiniert Fasten mit speziellen Kräutertees und natürlichen Heilmitteln.

Schleimfasten:
Dabei wird 3–6-mal täglich eine Tasse Gersten-, Hafer-, Reis- oder Leinsamenschleims schluckweise getrunken, Vorteil: Schleim schützt empfindliche Mund- und Magenschleimhäute, wenn Obst- und Gemüsesäfte schlecht vertragen wird.

Intervallfasten:

Beim Intervallfasten wird zwischen Essenszeiten und Fastenphasen abgewechselt. Beliebte Varianten sind das 16:8-Fasten (16 Stunden fasten, 8 Stunden essen) oder das 5:2-Fasten (5 Tage normal essen, 2 Tage fasten).

Ayurvedisches Fasten: Im Ayurveda wird Fasten als Reinigungsmethode für Körper und Geist angesehen. Dabei werden meist Reis, Gemüsebrühen und ayurvedische Kräuter verwendet.

Basenfasten
Beim Basenfasten meidet man möglichst alle Lebensmittel, die sauer verstoffwechselt werden. Stattdessen steht überwiegend Gemüse auf dem Speiseplan: roh oder gekocht. Auch Obst ist erlaubt, Pflanzenöle, Kräuter, Keimlinge und manche Nüsse. 

Hilfe bei Kopfschmerzen

Es können zu Beginn des Fasten Kopfschmerzen auftreten bedingt durch anfängliche Rückvergiftung über den Darm und den Stoffwechsel oder auch plötzlichen Kaffeeentzug.

Frisch aufgebrühte Kräutertees können hier schnell Abhilfe schaffen.

Eine Entleerung des Darms durch z.B. einen Einlauf kann darüber hinaus helfen.

Wohltuend ist ebenfalls eine Kopfmassage: Kopfhaut mit den Fingerspitzen 2-3 Minuten lang massieren, zwischendurch vorsichtig auf die Schädeldecke klopfen. Dabei entspannt tief ein- und ausatmen.

Bei Kreislaufbeschwerden
Spazierengehen, ausreichend Flüssigkeit zuführen, morgendliche Bürstenmassage, evtl. Einnahme von Kreislauf stärkenden Tropfen.

Bei Übelkeit
homöopathische Arzneimittel, die Nux vomica in niedriger Potenz enthalten

Bei Kopfschmerzen/Migräne
täglicher Einlauf, viel trinken, Akupunktur, evtl. 1 Teelöffel Honig am Nachmittag,

Beim Frieren
Bewegung; Wärmflasche; heiße, wärmende Tees (Ingwer, Fenchel); warme Socken und Decken; eventuell ein aufsteigendes Fußbad (28° warmes Wasser langsam durch Hinzufügen von heißem Wasser auf 38° erwärmen); evtl. Sauna (allerdings nicht an den ersten beiden Tagen, nicht zu heiß und nicht allein, da Gefahr von Kreislaufbeschwerden besteht!).

Bei Magenbeschwerden
bei Magenschleimhautreizungen durch Obstsäfte kann man auf „Schleimfasten“ umsteigen, bei krampfartigen Beschwerden können Leberwickel helfen. 

Bei Mundgeruch
Pfefferminz-Tee, häufiges Zähne- und Zungen-Putzen, Zitronenschnitz kauen, Gurgeln mit Wasser und einigen Tropfen japanischen Heilpflanzenöls o.ä.

Bei Hunger
Kaumuskeln stillhalten (kein Kaugummi o.ä. da es Hungergefühl erzeugen kann), viel und rechtzeitig Flüssiges zuführen, an eigene Motivation denken, Ablenken durch Bewegung, Süßstoffe vermeiden, Fernhalten von Speisen und essenden Mitmenschen, Einlauf.

 

Fasten reinigt den Körper

Beim Fasten werden sog. „Schlackenstoffe“ ausgeschieden:

 

  • Abbauprodukte aus dem Entzündungsstoffwechsel, die über Blut und Lymphe nicht richtig ausgeschieden wurden
  • Abbauprodukte des Eiweißstoffwechsels, Darmfäulnisprodukte, Harnsäure
  • Alte, kranke Zellen
  • Eiweiß, eiweißhaltige Produkte
  • Fette, Fettsäuren, Cholesterin
  • Lebensmittelzusatzstoffe
  • Medikamentenrückstände
  • Pestizide, Arzneimittel, Umweltgifte, Schwermetalle
  • Säuren
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